Stadtteil

Die Permoserstraße gehört zum Stadtteil Harthau – im Süden von Chemnitz.

Spricht man in Chemnitz vom Stadtteil Harthau, meint man gewöhnlich das Gebiet, was sich entlang der Annaberger Str. von Straßenbahnendstelle bis Harthauer Berg und entlang der Klaffenbacher Str. erstreckt.

Die Permoserstraße ist selbst nicht jedem Harthauer geläufig, da sie sich zusammen mit zwei weiteren kleinen Strassen am nördlichsten Ende Harthaus direkt an der Stadtteilgrenze zu Altchemnitz befindet. Diese Stadtteilgrenze bildet die Schulstr. bzw. der Chemnitzfluss.

Damit treffen die Eigenschaften von Harthau nicht für dieses Wohngebiet zu, denn zum Öffentlichen Nahverkehr gelangt man zu Fuß in fünf Minuten und hat dort einen 15-Minuten-Takt in Richtung Innenstadt. Außerdem liegt dieses Wohngebiet nicht an einer Durchgangsstrasse.

Harthau trägt auch den Beinamen „Fuß des Erzgebirges“. Denn laut geografischer Definition beginnt das Erzgebirge südlich des Zusammenflusses der beiden Erzgebirgsflüsse Zwönitz und Würschnitz zur Chemnitz. Da sich die Permoserstr. unweit von diesem Ursprung der Chemnitz befindet, wohnt man, zumind. geografisch betrachtet, schon im Erzgebirge – und doch in der Stadt Chemnitz.

Weiterhin wird Harthau „Wiege der sächsischen Industrie“ genannt. Dieser Beiname beruht auf die frühe industrielle Entwicklung, denn bereits im Jahre 1798 begann hier die Entwicklung der maschinellen Baumwollspinnerei.

Neben vielen anderen Industriezweigen entwickelten sich besonders die Spinnereien. Die Industrie benötigte um die Jahrhundertwende zum 20.Jh. viele Arbeitskräfte. Schon damals wanderten Familien aus ärmeren Regionen in Gebiete, die mit wirtschaftlichen und sozialen Wohlstand neue Arbeitskräfte lockten. Und um diese Arbeiter in Harthau unterzubringen, wurden in der Gründerzeit Mehrfamilien-Wohnhäuser gebaut. Als Schnittpunkt zwischen Altchemnitz und Harthau, ideal in jede Richtung sozusagen, wurde das Wohngebiet um die Permoserstr. gegründet. Da die meisten „neuen“ Arbeiter aus Böhmen kamen nannte man dieses kleine Wohngebiet „Böhmisches Viertel“.

Harthau entwickelte sich durch die Industrie bis zu den Weltkriegen zu einer reichen Gemeinde. Nach der großflächigen Zerstörung durch die Angriffe im Zweiten Weltkrieg wurde Harthau 1950 schließlich nach Chemnitz eingemeindet.

Heute wird das Böhmische Viertel vorwiegend von mittelständischen Familien jeder Altersgruppe bewohnt, die besonders die Ruhe, das grüne Umfeld und die im Laufe der Jahre gewachsene Struktur des Wohngebietes schätzen.

Wenn Sie weitere und detailliertere Informationen zur geschichtlichen Entwicklung Harthaus wünschen, können wir Ihnen auf Anfrage gern weitere Auskünfte erteilen.